Stubenküken
Norddeutsche Stuben gaben einst den Küken den Namen. Dies waren die ersten Küken im Frühjahr und wurden in der Stube gehalten bis das Geschlecht zu erkennen war. die Hühner durften dann die Eier legen, die Hähne wurden gebraten. Heute sind die Stubenküken vor allem für Feinschmecker mit dem zarten und gelblichen Fleisch sehr zu empfehlen.
Die -Stubenküken stammen generell aus Frankreich. Die Rasse wird circa 4 Wochen alt. Sowohl die Hennen als auch die Hähne werden geschlachtet, denn diese besitzen ein Schlachtgewicht im Bereich von 400 bis 600 Gramm. Die Genießer lassen sich ein Stubenküken als Vorspeise oder als kleinen Hauptgang gefüllt sehr gut schmecken. Um die Kälte im Winter zu überleben, nahmen einst die Bauern die frisch geschlüpften Küken mit in das Haus. Warm gehalten wurden die kleinen Tiere unter die Sitzfläche der Küchenbank, einem Holzverschlag, der „Hühnerbank“ genannt wurde.
Hier wurden die Küken von den Bäuerinnen etwa drei bis fünf Wochen mit Mais gefüttert. Die kleinen Hühner sind in aller Regel etwa 4 Wochen alt und wiegen circa 300 bis 400 Gramm und sind daher entsprechend zart. Der traditionelle Osterschmaus aus Hamburger stammt daher nicht vom Schaf, sondern vom Geflügel, nämlich dem Stubenküken. So gehörten die Stubenküken zwischen Karfreitag und Ostermontag nach der Sitte für lange Zeit auf den Tisch.
Mittlerweile ist das Gericht zu Ostern zu Unrecht etwas in Vergessenheit geraten, erlebt jedoch zurzeit eine kulinarische Renaissance.